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Europäische Doppelmoral beim Gasbezug

Arbeiter in Katar für den Wohlstand
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Es ist Krieg in Europa. Russland hat die Ukraine überfallen, und es gilt, den russischen Bär in die Knie zu zwingen. Kein Gas mehr, egal ob Bürger und die Industrie dafür leiden müssen. Teures Flüssiggas läuter die Zukunft ein.

Der Emir von Katar bietet sich dafür an. In der Wirtschaftswoche der Ausgabe 39/2022 steht ein ausführlicher Bericht über das Emirat. Eine interessante Betrachtung der arabischen Welt, in welcher es quasi weder Parlament noch eine unabhängige Justiz gibt. Von Ländern, die von Fremdarbeitern mit mickrigen Löhnen leben. Die Staatsgewalt liegt allein in den Händen der Herrscherfamilien. 

Weltweit wird Energie gespart, doch zur FIFA 2022 schafft es Katar, seine Stadien auf angenehme Temperaturen zu kühlen. Auch für Entsalzungsanlagen bietet sich das Emirat an. Denn langfristig werden wir Trinkwasser aus den Meeren gewinnen müssen.

Eine solche Zusammenarbeit ist zwar sinnvoll, doch weshalb gelten zugunsten der arabischen Welt, andere Standards als gegenüber Russland. Zumal überdies ein grausamer Krieg in Jemen tobt. Im Tourismus setzen wir auf ein besseres Verstehen durch Begegnungen. Ein wichtiger Aspekt, um über Probleme zu sprechen und verschiedene Sichtweisen aufzuzeigen. Heute ist Russland isoliert, am Ende schieben wir uns doch selber den Schwarzen Peter zu.

Trotz aller Vorbehalte fördere ich den Tourismus in der arabischen Welt. Jedoch nicht nur zugunsten einiger Tage in einem Luxushotel, sondern damit dort Urlauber mindestens 14 Tage verweilen. Unsere Versuche, damit man wirklich in die arabische Welt eintreten und den dortigen Menschen begegnen kann. Ich freue mich natürlich auch auf Gäste von der arabischen Halbinsel und zeige ihnen gerne die Schweiz. Den Pazifismus werde ich dabei ansprechen und auch meine politische Haltung kundtun. Ich nenne sie ein kleiner Schritt für mehr Frieden

Wie Katar heute Weltpolitik betreibt, wissen wir kaum:
Webseite zum Jemen

🇶🇦